Ein Tag im DLR – Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt

Das Adam-Kraft-Gymnasium ist Klimaschule. Teil der Bewerbung für diese Auszeichnung war die Ausgabe der Schülerzeitung zum Thema „Nachhaltigkeit“. Beim bayerischen Umweltminister kam unsere Ausgabe offenbar gut an. Denn nicht nur das AKG wurde als Klimaschule ausgezeichnet, sondern auch der „Sidekick“ wurde geehrt. Auf Einladung des Umweltministeriums durfte die Redaktion ins Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen fahren.

Ankunft in der High-Tech Welt des DLR

Mit großer Vorfreude auf Weltraumrobotik, innovative Sensoren und NASA-Technologien starteten die Redakteurinnen und Redakteure des „Sidekick“ ihre Reise zum DLR in Oberpfaffenhofen. Nach zwei Stunden Fahrt tauchte ein kleiner Flughafen auf, gefolgt von den beeindruckenden Gebäuden des DLR. Auf den Dächern sahen wir bereits hochkomplexe Satelliten-Bodenstationen und viele Antennen.

Aufgaben des DLR Oberpfaffenhofen

Nach der Kontrolle durch den Sicherheitsdienst betraten wir das Gelände und wurden in einem Seminarraum willkommen geheißen, wo uns zunächst die vielfältigen Aufgaben des DLR-Standorts erklärt wurden. In Oberpfaffenhofen stehen Robotertechnik, Klimaforschung, Erdbeobachtung und Navigationssysteme im Fokus. Auch das Galileo-Kompetenzzentrum, das unter anderem für Verkehrsnavigation, Klimaforschung und Seenotrettung genutzt wird, befindet sich hier. Doch das war längst nicht alles: Das DLR hat an diesem Standort auch eine Mobile Raketenbasis. An dieser können Prototypen getestet werden, um die Flugbahn neuer Raketen in der Praxis zu überprüfen.

Die Redakteurinnen und Redakteure des „Sidekick“ experimentieren und programmieren

Die Wissenschaftler in Oberpfaffenhofen stehen sogar in Kontakt zum EU-Teil der ISS. Wir selbst von der Redaktion des „Sidekick“ durften auch Experimente durchführen. In drei Gruppen aufgeteilt, beschäftigten wir uns mit unterschiedlichen Aufgaben und Experimenten. Die erste Gruppe experimentierte mit Wasserraketen. Bei passendem Füllstand des Wassertanks erreichten die Raketen eine beachtliche Flughöhe von über dreißig Metern. Selbstverständlich wurde uns auch das physikalische Grundprinzip einer Rakete verständlich gemacht. In der zweiten Gruppe erfuhren wir Interessantes über Satellitentechnik und jeder durfte in einem Simulator eine eigene Raumstation aufbauen. Beim simulierten Mondlandeflug gab es aber so einige Crashs. Gruppe Drei setzte sich mit Robotertechnik auseinander. Dabei wurde ein kleiner Roboter in der Programmiersprache C++ programmiert. Ziel der Programmierung war, dass der Roboter sich fortbewegen kann und vor Hindernissen anhält.

Highlight des Tages – die Flugzeughalle

Nach der Mittagspause in der Mensa erhielten wir eine Führung durch das Herzstück des DLR Oberpfaffenhofen – die Flugzeughalle. Zwischen Motoren, Sensoren und unzähligen Bauteilen waren Wissenschaftler bei ihrer Arbeit zu beobachten – voll in ihrem Element. Geleitet wurde die Führung von Thomas van Marvick, der erst unmittelbar vor der Führung von einer Mission mit einer modifizierten Falcon 20 zurückgekehrt war. Er erzählte uns, dass bei den modifizierten Flugzeugen sehr viele Bauteile verändert sind. Somit sind die Umbaukosten meist deutlich höher als der Kaufpreis des Flugzeugs selbst. Die modifizierten Maschinen sind mit Kameras, Sensoren und Radargeräten ausgestattet, um beispielsweise Klimadaten zu sammeln. Während der Führung besichtigten wir mehrere Forschungsflugzeuge und durften auch ein Gruppenfoto vor einer der Maschinen machen. Während der zweistündigen Heimreise waren wir fleißig mit dem Verfassen von Artikeln und der Bearbeitung von Bildern beschäftigt. Zurück am AKG hatten wir eine Menge neuer Eindrücke im Gepäck.

Die Falcon 20
Bildquelle: https://www.flickr.com/photos/dlr_de/41666050961/in/album-72157695335319024
Originalbild
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Autor: Semih Durak