Buchmesse Frankfurt – die Mainmetropole zurück im Lesefieber

Vom 19. bis 23. Oktober drehte sich in der Frankfurter Messe mal wieder alles nur um das Eine: Bücher. Nach zwei Jahren Corona-bedingter Pause, in denen die weltweit größte Buchmesse ausschließlich digital beziehungsweise nur eingeschränkt stattfinden konnte, ist man in diesem Jahr wieder zu einer gewissen Normalität zurückgekehrt.

Auch wenn in dieser „Normalität“ nicht nur der Ehrengast Spanien, sondern auch die Ukraine besonders im Fokus standen. Denn auch Russlands Angriffskrieg war ein zentraler Bestandteil der Messe.

Unter dem Motto „Translate. Transfer. Transform.“ sollten in diesem Jahr vor allem Übersetzer:innen mehr in den Vordergrund gerückt werden. Ich habe die Messe besucht, um neben den allgemein bekannten Fakten auch selbst einige Eindrücke zu sammeln und andere Besucher und Aussteller nach ihren Einschätzungen zu fragen.

Was hat die Besucher auf der Messe erwartet?

Den Besuchern wurde auf der Buchmesse wieder eine gigantische Bandbreite an Möglichkeiten geboten.

Auf dem Messegelände standen den Interessierten acht Hallen mit insgesamt knapp 4000 Ausstellern aus rund 95 Ländern zur Verfügung, welche verschiedene Themenbereiche aus der Welt der Literatur, Sachbücher, Wissenschaft und Fachinformationen umfassten.

Auch der Innenhof bot ein breites Spektrum an Beschäftigungsmöglichkeiten und einige Stände, die unter anderem auch Essen oder Getränke anboten.

Wer war der Ehrengast?

Der Ehrengast der diesjährigen Buchmesse war Spanien, weshalb die Messe neben dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier auch durch den spanischen König Felipe VI. eröffnet wurde.

„Sprühende Kreativität“ lautete das Motto des Ehrengastes in diesem Jahr, wobei Spanien vor allem die junge Literatur- und Kreativszene des kulturreichen Landes präsentierte. Zu diesem Zweck waren auch einige Autor:innen vor Ort, um ihr Heimatland vorzustellen.

Wie wurde der Krieg in der Ukraine in die Buchmesse integriert?

Natürlich wurde die Buchmesse auch von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine überschattet. Um auf diese Situation auch auf der Buchmesse aufmerksam zu machen, wurde zusätzlich ein Fokus auf ukrainische Literatur und Verlage gelegt. Dazu gab es auf der Messe einen Gemeinschaftsstand mit Bühne, auf der verschiedene ukrainische Verlage die Möglichkeit hatten, sich zu präsentieren und auch von ihrer derzeitigen Situation in dem Land zu berichten.

Einschätzung von Besuchern und Ausstellern

Ich habe während meines Besuchs auf der Messe mehrere Besucher:innen und auch Aussteller:innen nach ihrer Einschätzung zur Buchmesse gefragt und darüber hinaus, ob sie glauben, dass die Pandemie das Leseverhalten der Menschen beeinflusst hat.

Die Antworten der befragten Personen stimmten dabei weitgehend überein.

Sowohl Verlagsmitarbeiter als auch Besucher waren der Meinung, dass der Ansturm auf die Messe nach den beiden Corona-Jahren relativ unverändert war.

Auch der Eindruck zum Leseverhalten der Menschen war bei vielen der Befragten weitestgehend identisch. Sie waren überzeugt davon, dass man zwar nicht pauschal sagen könne, dass einige Menschen durch Corona zum Lesen gefunden hätten, dies aber doch sehr wahrscheinlich sei.

Meine Einschätzung

Für mich persönlich war die Buchmesse eine interessante und neue Erfahrung und ich hatte auch die Möglichkeit einige neue, kleinere Verlage kennenzulernen.

Leider waren einige Stände doch recht unorganisiert, sodass man aufgrund des hohen Andrangs nicht die Möglichkeit hatte, diese wirklich zu besuchen.

Auch das Essen war verhältnismäßig teuer und leider auch mit langen Wartezeiten in der Schlange verbunden.

Ein weiterer Punkt, der mich etwas enttäuscht hat, war, dass vor allem die bekannten internationalen Verlage größtenteils ausschließlich sonntags ihren Stand öffneten oder ihre Bücher nur als Ausstellungsexemplare präsentierten, sodass es nicht möglich war, etwas von ihnen zu kaufen.

Trotzdem hat mir der Besuch auf der Messe gut gefallen und ich finde einen Besuch durchaus empfehlenswert für Menschen, die Interesse an Büchern haben und auch daran, kleinere und unbekanntere Verlage zu entdecken.

Emma Hässler, 10a

Bildquellen: Privat

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