Nach sechs Wochen ohne Unterricht, durften diesen Montag die 12. Klassen wieder zurück in die Schule. Dies aber nur unter strengen Vorschriften, wie der neuen Einbahnwege-Regelung, bei der die Gänge nur noch in eine Richtung benutzt werden dürfen, sowie dem immer einzuhaltenden Mindestabstand von 1,5 m. Hier einige Eindrücke der Schüler aus der Q12 von dem fast schon historischen Tag.
Für mich war der erste Schultag nach der Corona-Homeschooling-Phase an sich schön, da ich endlich alle meine Freunde, wenn auch mit ausreichendem Mindestabstand, treffen konnte.
Wichtig ist auch, dass wir jetzt in den Abiturfächern gezielte Vorbereitung mit Lehrer durchführen können.
Das ist schon ein großer Unterschied zum Alleine-Lernen und damit kaum vergleichbar. Die direkte Resonanz einer Lehrkraft ist vor allem in Fächern wie Mathe sehr wichtig für mich.
Trotzdem war es ein ganz besonderer Schultag, der in keiner Weise meinen bisherigem Schulalltag gleicht.
Nur ein Schüler darf auf Toilette, Pausen werden im Klassenzimmer verbracht, am Lehrerpult steht eine Flasche Desinfektionsmittel. All das schafft eine nie dagewesene Atmosphäre, die sich als eine Mischung von Anspannung und Ungewissheit wahrnehmen lässt. Ungewiss, ob die Maßnahme, zurück in die Schule zu gehen, nicht zu früh getroffen wurde. Ob man eine Art Versuchskarnickel für die weitere Ausbreitung des Virus ist.
Wie immer gilt: Abwarten.
Abwarten, wie sich die Infektionszahlen entwickeln, und solange versuchen, so viel Lernmöglichkeiten wie möglich in der Schule wahrzunehmen.
Lauri Krüsmann, Q12
Als ich letzten Montag aufwachte, war es erstmal wieder komisch, so früh aufzustehen. Es fühlte sich ein bisschen wie der erste Schultag nach den Sommerferien an, obwohl ich am Montag noch weniger wusste, was mich erwartete.
Vorab hatten wir schon einige Informationen per lo-net empfangen, wie beispielsweise Hygiene- und Verhaltensregeln und einen Gebäudeplan. Auf diesem war eingezeichnet, welche Treppen man zum Rauf- und welche man zum Runtergehen nutzen dürfe und welche Türen als Aus- und welche als Eingänge fungierten. Das war anfangs etwas verwirrend, da man den Weg zum Klassenzimmer regelrecht „planen“ musste und man nicht seine gewohnten Strecken gehen konnte.
Als ich dann an der Schule ankam, sah ich schon erste Mitschüler mit Masken und außerdem standen Lehrer vor den Eingängen und verteilten Schutzmasken für diejenigen, die keine hatten. Im Klassenzimmer setzte dann aber der Großteil der Schüler den Mundschutz ab, da er ja leider sowohl beim Atmen als auch beim Sprechen auf die Dauer behindert. Außerdem wurden unsere Kurse halbiert und jeder hatte seinen eigenen Tisch. Das war ganz schon seltsam, da man nicht wie gewohnt sich mal kurz etwas von einem anderen Schüler leihen kann, geschweige denn mit seinem Nachbarn reden kann.
Auch wenn die Mehrheit meiner Jahrgangsstufe wieder in die Schule geht, habe ich nur einen kleinen Teil gesehen, da sehr stark darauf geachtet wird, große Menschenmengen zu vermeiden.
Irgendwie habe ich mir das „große Wiedersehen“ ein bisschen schöner vorgestellt, aber ich kann natürlich verstehen, dass aufgrund der Gesundheitsvorschriften Distanz gewahrt werden muss.
Hanna Meermann, Q12
Der erste Schultag nach den „Corornaferien“ war für mich sehr besonders. Die erste Veränderung zum normalen Schulalltag war, dass man einen speziellen (Um)Weg zum Klassenzimmer gehen musste. Sonst war die Stimmung im Unterricht recht entspannt und locker, vermutlich auch, weil keine Noten mehr gemacht werden. Außerdem hatte man auf jeden Fall genug Platz im Klassenzimmer. Lediglich die Pause ist etwas mager ausgefallen, da die Möglichkeiten im Klassenzimmer mit dem vorgegebenen Abstand natürlich stark beschränkt sind. Die größte Veränderung war jedoch wohl, dass die Toiletten wirklich sauber waren und zusätzlich Seife und Papiertücher ausreichend vorhanden waren!
Keno Zimmermann, Q12
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Bearbeitung Online: Jakob Dörfler, Q11